Geschichte und Entstehung

Die Entstehung

Schon relativ früh entdeckte ich meine Vorliebe für Whisky, genauer 1997 als ich meine 1. Flasche Single Malt (Bruchladdich 10Years) kaufte.
Marc begann sich ebenfalls für das Trinken von Single Malts zu interessieren und kaufte 2005 seine 1. Flasche Mortlach 16 Years Old (Flora and Fauna)
Werner, der dritte und Älteste im Bunde war bis 2005 kein Whiskytrinker, sondern hatte sich sowohl beim Konsum als auch der Herstellung, den Edelbränden verschrieben. So liess er nach eigenen Vorstellungen, Quitte, Apfel, Zwetschge usw. brennen.

Nach einer zweiten Familienreise nach Schottland 2012, den Besuchen von Destillerien und diverser Whisky-Schiffe, dem Tasten und Geniessen unzähliger Sorten Whiskys und den wiederholten Sticheleien, Werner solle doch einmal „etwas Richtiges“ brennen lassen (meist nach dem Genuss von ein, zwei Gläsern Single Malts), wurde aus dem Scherz eine Idee, die keinem von uns mehr aus dem Kopf ging.
So wurde recherchiert wo man geeignete Fässer, Malzwürze etc. her bekommen könnte. Dabei hat uns auch der Brennmeister von Werners bisherigen Bränden gut beraten.

Im Frühling 2014 war es dann endlich so weit: Unser erster Bierbrand wurde in ein 30l Sherry-Fass gefüllt und im hauseigenen Keller deponiert.
Im Jahr 2015 gab es keinen weiteren Brand, da wir uns nicht zu 100% sicher waren, dass unser 1. Whisky auch wirklich das werden würde, was wir uns erhofften. Zudem bringt die Herstellung einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand mit sich. Wir beschlossen kein Risiko einzugehen und abzuwarten um zu sehen, wie sich unser Erstling machen würde.

2016 war klar: Alles entwickelte sich bestens und wir beschafften uns ein 55l Bourbon-Fass der Destillerie Garrison Brothers, das mit einem neuen Rohbrand befüllt wurde.

Der Frühling 2017 wurde von uns sehnlichst erwartet. Endlich war es so weit! Wir konnten die erste Abfüllung vornehmen: 45 Flaschen wurden befüllt und sowohl an Freunde und Bekannte, wie auch an einen kleinen Kreis von aussenstehenden Interessenten verkauft. Bereits 4 Wochen nach der Abfüllung waren alle Flaschen weg.

Die folgenden positiven Rückmeldungen und die sehr grosse Nachfrage nach weiteren Flaschen motivierte uns natürlich und so waren wir bemüht, jedes Jahr eine neue Charge zu produzieren. Neue Fässer wurden angeschafft und befüllt.
Derzeit beherbergt der Keller 6 Fässer mit einem Gesamt-Fassungsvermögen von gut 600 Litern werdendem Whisky.
Trotz allem sehen wir das Ganze noch immer als unser Hobby, was es auch bleiben soll!
Wir möchten Spezielles ausprobieren und vielleicht auch Wege beschreiten, welche die traditionellen oder verkaufsorientierten Hersteller nicht in Betracht ziehen oder als zu abwegig oder risikoreich erachten.


Namensfindung

Wir haben lange überlegt und viele Diskussionen geführt, wie wir unseren Whisky nennen wollen.

Es sollte Etwas sein, das den Whisky mit uns verbindet. Wir alle wohnen in Hölstein BL, aber ihn einfach „Hölsteiner“ zu nennen schien uns sehr unpassend. Auch den Familiennamen zu nutzen, wollte uns nicht so wirklich gefallen.
Erst als Werner, eher beiläufig, eine Geschichte aus den 60ger Jahren erzählte, kamen wir der Lösung näher: Zu diesen Zeiten lebten in den Waldgebieten um unser Dorf scharenweise Krähen (im örtlichen Dialekt als „Gwaagä“ bezeichnet). Im Herbst sah man die Arbeitnehmer der ortsansässigen Uhrenfabrik Oris jeden Tag, ob bei schönem oder schlechtem Wetter, mit Schirm oder Hut zur Arbeit gehen. Der Grund dafür war, dass jeweils am Feierabend um 17.30h, die Krähen von überall her mit einem Riesenspektakel über Hölstein hinweg zurück in ihre Nester flogen und dabei ihre Ausscheidungen fallen liessen, so dass die Arbeiter mit geöffneten Schirmen nach Hause gehen mussten.
Schnell entwickelte sich für das Dorf der Übername Gwaagenstein.
Mit dem Namen Gwaagensteiner waren wir aber auch nicht glücklich, da dies mehr an einen Kirsch oder Ähnliches in dieser Richtung erinnerte. Es musste irgendwie noch eine Bindung zum Whisky selber her. Wir versuchten es mit Englisch was zu Crowstone führte – auch nicht berauschend.
Nach einem Weilchen fiel uns ein, dass Englisch ja eigentlich gar nicht die Ursprungssprache der Schotten ist und so recherchierten wir im schottisch-gälischen Wörterbuch.
Das Ergebnis kennt ihr: Starrag Clach, ein Name der sowohl unsere Herkunft als auch den Ursprung der Whiskykultur miteinander verbindet.